Mittwoch, 5. Februar 2014

VARIO-SATTELSTÜTZE



ROCKSHOX REVERB

Ich gehöre selten zu den Käufern einer ersten Serie. Schon gar nicht wenn es ein so neues und fast revolutionäres ist wie bei ihrer Einführung: Die hydraulisch verstellbare Sattelstütze Reverb von RockShox. Und revolutionär waren die Dinger ja schon. Denn wirklich viel Neues ist ja in den letzten Jahren nicht mehr auf den 2-Rad-Markt gekommen die das Bikerleben merklich verbessert hätten. Die Idee für eine absenkbare Sattelstütze wurde zwar bereits in den 80er-Jahren mit der Hiterite geboren, doch der neue Lösungsansatz hat die Biker-Szene schon etwas aus den Socken gehauen. Und zusammenfassend kann man mit Bestimmtheit sagen: Wer eine Variostütze hat, der will nicht mehr ohne sein!



2012 habe ich mir dann die zweite Generation der Reverb angeschafft. Natürlich mit der grossen Hoffnung allfälligen Kinderkrankheiten aus dem Weg gehen zu können. Das hat sich aber leider nicht ganz bewahrheitet. Die ersten beiden Reverb-Stützen sind bei mir schon defekt angekommen. Heisst beide konnten nach dem Einfahren nicht mehr ausgefahren werden (Wer um Himmelswillen macht die Endkontrollen!). Und weil man ja ungern bereits an neuen Sachen rumwerkelt, durften beide Sattelstützen zurück zum Versender. Die dritte Reverb verrichtet aber seit dem Frühling 2012 zur vollsten Zufriedenheit ihren Dienst.



Die Montage ist einfach: Alte Stütze raus, Neue rein, Sattel wechseln, Remote-Hebel am Lenker befestigen (Tipp unten beachten). Knifflig wird es dann hinsichtlich Leitungsführung. Da gibt es viele kreative Lösungen – die meisten davon habe ich getestet. Aber es gibt nur eine Richtige (siehe Abb.). Ziel dabei ist die länger werden Leitung beim Einfahren so zu führen, dass sie nirgends anstösst, unnötig reibt oder störend wirkt. Klingt einfach. Aber wie schon erwähnt. Vor lauter Wald sieht man manchmal die Bäume nicht mehr.



Die Reverb hat mit ihren 125 mm einen genügend grossen Verstellbereich. Sie funktioniert dabei hydraulisch und ist somit stufenlos verstellbar. Mit einer Schraube an der Fernbedienung kann die Rückstellgeschwindigkeit angepasst werden. Seitliches Spiel oder sonstige ungewöhnliche Abnutzungserscheinungen sind bis jetzt nicht auszumachen. Problematisch kann es nur bei einem Leitungsausriss werden. Infolge eines Sturzes ist die Leitung direkt beim Remote-Hebel ausgerissen. Leitung beschneiden und eine neue Olive rein – fertig. Fast. Jetzt beginnt aber die echte Fummelei. Gefühlte 100-mal mussten wir Leitung und Stütze entlüften bis auch das letzte Luftbläschen draussen war. Und das scheint auch ein wenig der Schwachpunkt zu sein. Wenn Luft in der Leitung ist, kommt die Stütze im Schneckentempo raus. Aber mit viel Ausdauer, und zwei vollen Spritzen mit Hydraulikoel, bekommt man irgendwann auch das letzte Bläschen raus.



Fazit: Die Reverb ist, einmal von einigen Startschwierigkeiten abgesehen, eine gut funktionierende Vario-Sattelstütze die auch unter widrigsten Wetterverhältnissen einwandfrei arbeitet. Zudem ist sie über einen leichtgängigen Remote-Hebel schnell und einfach zu bedienen. Und bei guter Pflege wird sie ihren Dienst auch in Zukunft zuverlässig tun. Empfehlenswert!



Tipp: Den Remote-Hebel kann man zwar für links oder rechts bestellen, es empfiehlt sich aber diesen sowieso verkehrt (auf dem Kopf) am Lenker zu montieren. So ist er bei Stürzen unter dem Lenker besser geschützt.



Facts: RockShox Reverb, verstellbare Sattelstütze mit Remote-Hebel

  • Mechanismus: hydraulisch (Luft/Oel)
  • Auslösung: hydraulisch mit Remote-Hebel (Matchmaker Schelle)
  • Verstellbereich: stufenlos 125 mm
  • Länge: 420 mm
  • Durchmesser: 31.6 mm
  • Minimum-Einstecktiefe: 80 mm
  • Modelljahr: 2012
  • Preis: ca. 200 Euro (im Online-Handel)



































































Die Reverb ist seit dem 4. März 2012 an einem Canyon AM6 im Einsatz.

Verfasser: RST

Montag, 3. Februar 2014

BEREIFUNG



MAXXIS ARDENT

Nach zwei Generationen von Schwalbe Nobby Nic’s auf meinem Fully habe ich mich entschieden einmal etwas Neues auszuprobieren. Es sollte wieder ein guter Allround-Reifen sein. Heisst, kein übermässiges brummen und vibrieren auf Asphalt, guter Halt auf Schotter, losem Gestein und Wurzeln. Und einen anständigen Pannenschutz. Nach dem Studium von einigen Erfahrungsberichten im Netz habe ich mich entschlossen, dem 2.4er Ardent von Maxxis eine Chance zu geben.

Sein agressives Profil und die grossvolumige Karkasse haben mich überzeugt – ich bin sowieso ein Freund von breiten Reifen. Seine Mittelstollen rollen ruhig und gut und besitzen erstaunlicherweise dennoch viel Grip im Gelände. Aber auch die Seitenstollen sorgen für einen anständigen Seitenhalt. Und mit der MaxxPro-Gummimischung kann er sich auch feuchtem Untergrund noch gut festhalten.

Nur im Schlamm lässt mich der Ardent hin und wieder im Stich – da schmiert er auf Grund seines Stollendesigns gerne weg. Zu wenig schnell können sich seine Stollen vom Dreck befreien. Aber er ist ja auch ein Allrounder und kein ausgewiesener Schlamm-Künstler. Dafür gibt’s ja andere Spezialisten. Und in der Rubrik Pannenschutz hat er mich auch bei härtestem alpinen Einsatz noch nie im Stich gelassen. Der hintere Reifen hat in den vergangenen zwei Saisons etwas unter dem Gummiabrieb gelitten und zeigt auf Schotter und im losen Gestein erste leichte Aussetzer hinsichtlich Grip. Ansonsten schlägt er sich aber nach wie vor sehr gut – so wie es von einem guten Allrounder eben erwartet wird. Ich denke ich gebe ihm noch eine Saison, dann darf er in Pension gehen …



Fazit: Der Maxxis Ardent ist ein sehr guter Allround-Reifen und meistert nahezu (fast) jedes Terrain. Dabei lässt er sich auf langen Touren auch auf längeren Asphaltpisten mühelos hochkurbeln – um danach in der Abfahrt im Gelände sein ganzes Potential zeigen zu können. Sehr empfehlenswert!



Facts: Maxxis Ardent, Faltreifen

  • Dimension: 26 x 2.4
  • ETRTO: 60-559
  • Gummimischung: 60a MaxxPro
  • Karkasse: 60tpi + EXO (zusätzlicher Seitenschutz)
  • gefahrener Luftdruck Ø: vorne 1,9 bar, hinten 2,1 bar



































Reifen sind seit dem 01.05.2012 auf einem Canyon AM6 verbaut.



Verfasser: RST

BELEUCHTUNG

THE LUMENIZER

Als Ergänzung zur Bike Light V1 haben wir uns den Lumenizer von MTB Batteries in Lichfield UK angeschafft. Dieser soll hauptsächlich am Lenker montiert zum Einsatz kommen, und vor allem zusätzlich das unmittelbare Sichtfeld vor dem Bike erhellen. Der Lumenizer verfügt über zwei XM-L LED’s mit je 1100 Lumen. Im Lampengehäuse sind die beiden Lampen mit einem kühlenden Gel ummantelt. So bleibt das Gehäuse trotz Abwärme immer kühl. Weiter kann der Lumenizer mit einem externen Knopf bedient werden und eignet sich so wunderbar für die Lenkermontage. Dabei sind drei Modi mit 100, 50 und 10% Leistung anwählbar. Im Lumenizer-Package sind natürlich Scheinwerfer, eine Lenker- respektive Helmhalterung mit zwei Klettbändern, ein Fernbedienungsknopf, ein Akku, zwei O-Ringe und ein Ladegerät dabei.



Der Lumenizer lässt sich mit der mitgelieferten Helmhalterung und den Klettbändern schnell und einfach mittig am Lenker montieren. Das Akku-Package wird dabei am Oberrohr ebenfalls mit einem Klettverschluss befestigt. Die grösste Herausforderung besteht dabei den Kabelsalat nicht störend zu verpacken. Die Leistung respektive die Ausleuchtung des Lumenizer’s ist hervorragend. Er ist vor allem darauf ausgelegt das Licht in die Breite zu streuen und ist so eine gute (Luxus)Ergänzung zu unserem Bike Light V1.



Fazit: Obwohl der Lumenizer erst seit wenigen Wochen bei unseren nächtlichen Ausfahrten im Einsatz steht, hat er sich doch schon bei einigen Schlamm- und Schnee-Fahrten bewährt. Die Gefahr dass er auch den Langzeittest nicht bestehen würde haben wir nicht – kommt er doch auch aus denselben Fabrikhallen wie die bereits vielfach bewährte Bike Light V1. Die Bedienung über den Remote-Knopf ist dabei sehr angenehm, denn dafür kann die Hand am Lenker bleiben. Alles in allem wieder ein gelungenes Licht-Package von MTB Batteries. Darum gibt’s von uns ein Sehr empfehlenswert!



Facts: Lumenizer

  • Lampe: Double XM-L U2 Leds Liquid cooled
  • Lichtstärke: 2 x 1100 Lumen
  • Bedienung: Remote-Knopf
  • Akku: 7.5V Li-Ion 6.6 Ah
  • Modis: 100, 50 und 10%
  • Preis: CHF 200.- (Lumenizer-Package plus Reserve-Akku) UVP
  • Modelljahr: 2014

 
Lumenizer mit Helmhalteung und Remote-Knopf


































Rückansicht Lumenizer




 
Akku-Package Lumenizer
































































Der Lumenizer ist seit dem 7. Januar 2014 im Einsatz.



Verfasser: RST/SAN

BELEUCHTUNG



ORIGINAL MOUNTAINBIKE LIGHT V1

Der Grund für den Kauf eines Bike-Scheinwerfers sind unsere dienstagabendlichen Ausfahrten beim night BIKE. Zudem sollte die Lampe an einem nächtlichen Snow-Downhill zum Einsatz kommen. Nach einem umfangreichen Auswahlverfahren und ausgedehnten Internetrecherchen sind wir schliesslich bei MTB Batteries.Co.UK fündig geworden. Die Bike Light V1 sollte die Nacht für unsere Ausfahrten zum Tage machen. Im V1-Package sind standardmässig ein Scheinwerfer, ein Li-on Akku mit Etui, ein Verlängerungskabel, ein Ladegerät, eine Helmhalterung sowie zwei O-Ringe für die Helm- und Lenkerbefestigung dabei. Und sicherheitshalber haben wir gleich einen Reserve-Akku mit geordert – man weiss ja nie wie lange die Dinger halten.



Schon bei der ersten Ausfahrt hat uns Power und Handling restlos überzeugt. Auf dem Helm montiert wird die Finsternis genau dort durchbrochen wo der Blick des Fahrer’s ist. Dabei leuchtet der Scheinwerfer nicht nur das nahe Sichtfeld tadellos aus, sondern lässt den Fahrer auch gut und gerne über 200 Meter nach vorne blicken. Die V1 hat drei Fahrmodi: 100, 50 oder 10% Lichtstärke. Die Bedienung der Modi erfolgt direkt über einen Knopf am Hinterteil der Lampe. Auf der Strasse, und aus Rücksicht auf entgegenkommenden Fahrzeugen, begnügen wir uns mit 10%. Abseits von Strassen kommen aber die 100% zum Zug – dann wird es richtig hell auf dem Trail! Auch die versprochene Akkuleistung von 3 Stunden bei 100% Leistung ist überhaupt kein Problem – unsere ersten Befürchtungen hinsichtlich Akku-Lebensdauer haben sich bis heute nicht bestätigt. Und das auch bei Regen und Schnee. Sogar winterlichen Temperaturen von -18° C konnten ihr nichts anhaben. Der Akku ist in einem spritzwassergeschütztem Etui untergebracht welcher mit zwei Klettbändern am Oberrohr befestigt werden kann (bei Lenkermontage). Bei der Helmmontage kann man das Akkupack im Rucksack oder in der Trikottasche verschwinden lassen. Falls dafür das Kabel zu kurz ist kommt die Verlängerung zum Einsatz.



In der Zwischenzeit hat die V1 zweieinhalb Winter hinter sich. Lampe und Akkus sind in einem tadellosen Zustand. Sogar Stürze konnten ihr nichts anhaben.



Fazit: Die V1 von MTB Batteries ist ein kleines Wunderwerk. Sie hat nicht nur eine enorme Power, sondern sie ist auch sehr zuverlässig. Das trifft auch auf die Akkus zu. Ein kleiner Schönheitsfehler sei hier aber doch noch erwähnt: Neigt sich die Akku-Leistung dem Ende zu, dann erlischt die Lampe ohne Vorankündigung. Trotzdem gibt’s für das Gesamtpackage ein Sehr empfehlenswert!    



Facts Bike Light V1

  • Lampe: Single LED Cree T6 XM-L High Power (50'000 Betriebsstunden)
  • Lichtstärke: 1000 Lumen
  • Akku: 7.5V Li-Ion 4.4 Ah
  • Modis: 100, 50 und 10% sowie Flash Light 100%
  • Preis: CHF 150.- (V1-Package plus Reserve-Akku)
  • Modelljahr: 2012 (Nachfolgemodell: Lumen 800)

Original Mountainbike Light V1 mit Helmhalterung












































Akku-Pack V1



































Verfasser: RST/SAN